Dr. Klingler hat nach Abschluss seines Facharzttitels für Allgemeine Innere Medizin auf dem Ambulatorium für Infektionskrankheiten am Universitätsspital Zürich gearbeitet, wo schwerpunktmässig Personen mit einer HIV-Erkrankung behandelt werden. Daneben hat er dort eine Vielzahl anderer Infektionskrankheiten (z.B. sexuell übertragbare Krankheiten, virale Hepatits B und C) therapiert.
Dr. Klingler bildet sich bezüglich HIV-Erkrankungen regelmässig fort und nimmt an einem Fortbildungszirkel der HIV-behandelnden Ärzte (HIV-Pract) teil. Als externe Mitarbeiter der Schweizerischen HIV-Kohortenstudie (SHCS) ist Dr. Klingler auch heute an aktuellen Forschungsprojekten zu HIV und AIDS beteiligt.
HIV ist eine Viruserkrankung, welche das Immunsystem schwächt. Bleibt die
Erkrankung unerkannt oder unbehandelt treten mit zunehmender Erkrankungsdauer und fortschreitender Verschlechterung des körpereigenen Immunsystems gehäuft Infektionskrankheiten auf. Bei sehr schlechter Immunlage kann es zum Auftreten HIV-spezifischer Erkrankungen kommen, wobei dann von AIDS gesprochen wird.
Die Krankheit wird über ungeschützten Geschlechtsverkehr und direkten Blutkontakt übertragen. Patienten unter funktionierender Therapie sind nicht ansteckend.
Kaum in einem anderen Gebiet der Medizin sind in den vergangenen 20 Jahren
grössere Fortschritte gemacht worden als in der Behandlung der HIV-Erkrankung.
Heute können an HIV erkrankte Personen in der Regel mit 1-4 Tabletten täglich so
behandelt werden, dass das Virus im Blut nicht nachweisbar ist und das
Immunsystem normal funktioniert. Die Patienten sind in diesem Fall auch nicht
ansteckend.
Behandelte Frauen mit HIV können Kinder bekommen ohne dass das Virus auf das
Kind übertragen wird.
Die Lebenserwartung von Patienten mit einer HIV-Erkrankung mit Zugang zu Medikamenten gleicht sich immer mehr der Normalbevölkerung an. Die Lebensqualität vieler behandelter Patienten wird durch die HIV-Infektion kaum beeinflusst.
Aus einer heute breiten Palette von verfügbaren Medikamenten erstellen wir mit unseren Patienten einen individuellen Behandlungsplan mit Fokus auf die Wirksamkeit der Therapie und die Lebensqualität. Die modernen Medikamente haben deutlich weniger Nebenwirkungen und sind als Kombinationstherapien wirksamer als die Medikamente um die Jahrtausendwende Wir sehen unsere an HIV-erkrankten Patienten regelmässig für Blutkontrollen, wo die Wirksamkeit und die Sicherheit der Medikamente geprüft wird. In der Sprechstunde kontrollieren wir körperliche Beschwerden und passen den Behandlungsplan an, falls es zu Nebenwirkungen gekommen ist.
Dr. Klingler behandelt Patienten mit chronischer Hepatitis B und C.
Hepatitis B und Hepatitis C sind Viruserkrankungen der Leber welche sich in der akuten Phase mit einer Gelbsucht bemerkbar machen können. Sie sind über Blutkontakt und sexuell übertragbar. Gegen Hepatitis B kann geimpft werden, gegen Hepatitis C nicht. Beide Erkrankungen können nach der Infektion und akuten Erkrankung spontan ausheilen, oder aber chronifizieren und dann über Jahre, Jahrzehnte oder ein Leben lang bestehen und den Körper schädigen. Dabei bleibt der Patient für andere Menschen ansteckend und es kann zu einem Umbau der Leber (Zirrhose) und im schlechtesten Fall zu einem Leberkrebs kommen.
Bei Chronischer Hepatitis B kann das Virus mittels Medikamenten, welche auch in der HIV-Therapie eingesetzt werden, kontrolliert und unterdrückt werden. Es braucht regelmässige ärztliche Kontrollen. Daher ist es wichtig, dass sich nicht erkrankte Personen gegen Hepatitis B impfen und mittels Einhaltung der Safer-sex -Regeln (Kondome) vor einer Übertragung schützen.
Gegen die Chronische Hepatitis C gibt es seit einigen Jahren hochwirksame Medikamente. Im Gegensatz zu früheren Inteferon-Therapien sind die neuen DAA-Medikamente, meist praktisch ohne Nebenwirkung und fast alle Patienten können geheilt werden mit einer 3-Monatigen Therapie. Es braucht aber vorängig Abklärungen und die Medikamente können nur von einem Spezialisten verschrieben werden.